Geschichte

Das museumkrems zählt zu den ältesten Stadtmuseen Niederösterreichs und befindet sich seit 1891 im ehemaligen Dominikanerkloster, mitten in der Altstadt von Krems.


Die Gründung des Museums

1881 unterbreitete Anton Kerschbaumer (1823–1909), geschichtsbegeisterter und – nach eigenen Angaben – sammelwütiger Stadtpfarrer von Krems, dem Gemeinderat den Vorschlag zur Gründung eines Komitees zur Errichtung eines Stadtmuseums. Dieses Ansinnen wurde bewilligt und Kerschbaumer zum Obmann dieses Komitees bestellt. Durch rege Sammlungstätigkeit und Spenden der Kremser Bürgerinnen und Bürger wuchs die Sammlung rasch an.

5 Jahre später, 1886, wurde dem Komitee ein Raum im Kremser Rathaus zur Präsentation der gesammelten Gegenstände zur Verfügung gestellt. Hier erfolgte am 8. September 1889 die feierliche Eröffnung des städtischen Museums – die Geburtsstunde des heutigen museumkrems!

Doch bald wurde der Platz zu wenig. Propst Kerschbaumer hielt Ausschau nach einem größeren Quartier – und fand es im funktionslos gewordenen städtischen Getreidespeicher in der ehemaligen Dominikanerkirche. Nach umfangreichen Räumungs-, Sanierungs- und Reinigungsarbeiten, bei denen der rührige Stadtpfarrer auch selbst zu Hammer und Meißel griff, konnte das Stadtmuseum im Dominikanerkloster am 4. Oktober 1891 feierlich eröffnet werden.

Von Anfang an war Theresia Rotter (1852–1936) maßgeblich an der Entstehung und Etablierung des Kremser Stadtmuseums beteiligt. Als Museumskustodin verfasste sie das erste Inventar – den „Museumscatalog 1894“ - sammelte aktiv Objekte für das Museum und hielt Führungen.

1922 wurde Theresia Rotter anlässlich ihres 70. Geburtstages zur ersten Ehrenbürgerin der Stadt Krems ernannt, 1930 folgte in Anerkennung ihrer Verdienste die Verleihung des Silberne Ehrenzeichens der Republik Österreich. 


Vom „Historischen Museum der Stadt Krems“ zum „museumkrems“

Neben dem „Historischen Museum der Stadt Krems“ wurde im Dominikanerkloster im Jahr 1928 auch das „Erste Österreichische Weinbaumuseum“ eröffnet.

Nach Abschluss von umfangreichen Rückbau- und Sanierungsmaßnahmen im Kirchen- und Klosterbereich zu Beginn der 1970e- Jahre wurden die beiden Museen zusammengelegt und unter dem Titel „Weinstadtmuseum“ weitergeführt. Bei Umbauarbeiten 1994–1996 wurden Räume im ersten Stock des Dominikanerklosters und Teile des ehemaligen Klosterkellers für die museale Nutzung erschlossen und eine neue Dauerausstellung präsentiert. 

Anfang der 2000er-Jahre wurde ein neuer Museumseingang in die Dominikanerkirche integriert und ein Teil der Schausammlung neu aufgestellt. Heute wird das Museum als museumkrems bezeichnet. 

museumkrems