Geschichte

1236 erhielten die Dominikaner von Herzog Leopold VI. den Auftrag zur Errichtung einer Niederlassung in Krems an der Donau. Dompropst Heinrich von Passau stiftete für den Bau des Klosters ein Grundstück unmittelbar vor der Stadtmauer. Schon um 1240 wurde mit Errichtung der Kirche begonnen, die den Hll. Peter und Paul geweiht wurde.
Der gesamte Kirchenraum war mit Wandmalereien ausgestaltet, die Farbenpracht lässt sich heute noch erahnen. 

Kloster und Kirche waren zur Bauzeit einer der größten und repräsentativsten Versammlungsräume des Landes, sie dienten unter anderem als Treffpunkt der Landtage und für Versammlungen der Kremser Handwerkszechen.

Das Kloster wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts barock umgestaltet, der gotische Kreuzgang wurde übermauert. Ein Teil dieses Säulenganges konnte bei der Renovierung des Dominikanerklosters in den 1960er Jahren freigelegt und rekonstruiert werden. Es vermittelt auch heute noch einen anschaulichen Eindruck der mittelalterlichen Klosteranlage.

Unter Kaiser Joseph II. endet die Geschichte der Dominikaner in Krems: ein kaiserliches Dekret vom 20. Juli 1783 ordnete die Aufhebung von 32 Klöstern an, darunter auch das Kremser Dominikanerkloster. Trotz vieler Bemühungen seitens der Stadtverwaltung und der Bürgerschaft konnte die Auflösung des Klosters nicht verhindert werden. Am 25. Februar 1786 erhielt der Kremser Dechant Nikolaus Ernst von Gruber den Auftrag, die Kirche zu entweihen und die Verteilung der Einrichtungsstücke zu überwachen. Am 7. März wurde die Kirche im Beisein des Kreishauptmannes Freiherrn von Gudenus entweiht.

Die weitere Geschichte des weitläufigen Gebäudekomplexes mutet aus heutiger Sicht abenteuerlich an: Die Kirche wurde durch eine Zwischendecke unterteilt, das Langhaus von der Apsis durch Abmauerungen getrennt und ein Durchgang vom Dominikanerplatz in den Innenhof geschaffen. 

Während im Erdgeschoß des Hauptschiffes die Kremser Stadtfeuerwehr ihr erstes Depot erhielt, wurde der erste Stock als Getreidespeicher genutzt. In der Apsis wurde das Stadttheater eingerichtet, später das Stadtkino. 

Die Räume im Obergeschoß des Langhauses konnten bereits im Jahr 1891 durch das Kremser Stadtmuseum genutzt werden – der Beginn der Geschichte des museumkrems im Dominikanerkloster!

Erst 1969 wurde die Zwischendecke im Kirchenschiff entfernt und die Klosteranlage zum überwiegenden Teil der musealen Nutzung gewidmet.

Dominikanerkirche